Fejø – Inselurlaub im Apfelgarten Dänemarks

Ferienhaus auf Fejø suchen
An- / Abreise
Boote vor Fejø mit Lolland im Hintergrund

Wer wirklich abschalten möchte und ein bisschen heile Welt mit Ruhe, frischer Luft und dem wunderbaren Licht der Ostsee genießen will, kommt nach Fejø, der größten der kleinen Inseln nördlich von Lolland.

Map

Insel der Ruhe und Entschleunigung

  1. Aussicht auf das Wasser von einer Wiese
    Füße hoch und auf's Meer schauen – so geht Urlaub auf Fejø!

In der Ostsee zwischen Lolland und Seeland schlummern drei kleine Inseln: Fejø, Femø und Askø. Alle drei sind ganzjährig bewohnt und heißen Gäste für einen Urlaub in Dänemark herzlich willkommen. Die größte der drei Inseln mit etwa 450 Einwohnern und einigen Ferienhäusern ist Fejø.

Aber nicht nur die Größe unterscheidet Fejø [fej-ö] von den beiden Nachbarinseln, sondern auch die Erreichbarkeit. Die Überfahrt mit der Fähre ab Kragenæs ist wegen der häufigen Abfahrten kein Problem. Nach nur 15 Minuten Überfahrt hat man die Insel erreicht und wird spüren, dass hier vieles anders ist.

Bullerbü in Dänemark

Es gibt auf Fejø kaum Verkehrsschilder, keine Werbung und wenig Zäune. Typisch sind dagegen die vielen Apfelbäume, zwei gemütliche Ferienhaussiedlungen und freundliche Insulaner, die nach alter Tradition jeden Ankömmling grüßen.

Wenn man zurückgrüßt, trägt man dazu bei, dass diese liebenswerte Gewohnheit weiterlebt. Die Insulaner kennen sich alle seit Generationen und auch wer einmal weggezogen ist, kehrt so oft es geht zurück auf seine Heimatinsel.

Kaum ein Gast reist nur einmal nach Fejø, die meisten Besucher kommen immer wieder. Dann lohnt es sich, die verschiedenen Jahreszeiten nacheinander zu erleben.

Ferienhäuser in Østerby und Vesterby

Egal ob man ein Ferienhaus auf Fejø gemietet hat oder die Insel als Tagesgast besucht, folgt man der einzigen, durchgängigen Straße. Auf einer Insel führen ja alle Straßen irgendwann zum Meer, so auch auf Fejø. Die Hauptstraße verläuft von Vesterby, der Siedlung um den Fährhafen, bis nach Østerby, der zweiten Siedlung der Insel. Allerdings ist die Grenze nicht auszumachen - es gibt ja keine Schilder - und die hübschen Häuser mit üppigen Gärten säumen den gesamten Weg.

Einkaufen in Østerby

Hat man den kleinen Supermarkt erreicht, ist man auf jeden Fall in Østerby. Beim købmand gibt es eigentlich alles, was man im Urlaub braucht: Lebensmittel, Haushaltswaren, Hundefutter, Backwaren, Briefmarken und auch Medikamente. Deutsche Zeitungen und einen Geldautomaten sucht man vergebens, dafür setzt man über nach Lolland.

Neuer Gesichter im alten Kro

Der Fejø Ny Kro in Vesterby, früher einmal nur der Fejø Kro, hat mit neuen Besitzern und leckerer Küche täglich geöffnet. Als ältestes Gasthaus der Insel bleibt zu hoffen, dass er sich über die nächsten Jahre hält! Neu ist auch die Sommergastronomie auf dem Hideaway Vingård am Storemosevej, einem der schönsten Wege auf Fejø.

  1. weißes Fachwerkhaus in einem Garten mit Obstbäumen, umrahmt von lila Blumen
    Ob Østerby oder Vesterby, die Ferienhäuser auf Fejø sind überall schön!

Die Insel erkunden mit dem Mühlenverein

  1. Graue Holzwand mit einem alten Schild mit Jahreszahlen zur Werft
    Die alte Bootswerft am Hafen baut heute für das Nationalmuseum

Die Sehenswürdigkeiten der Insel sind schnell besichtigt: der Jachthafen Dybvig mit der alten Bootsbauerei, die schon in der vierten Generation Holzboote fertigt, unter anderem für das Nationalmuseum. Oder die vom Heimatverein renovierte, historische Schmiede und die alte Fejø Mølle, in der es im Sommer Informationen für Touristen mit Kaffee und hausgebackenem Kuchen gibt.

Der Mühlenverein verleiht im Sommerhalbjahr auch Fahrräder. Sie stehen direkt am Fähranleger in einem offenen Verschlag bereit. Bezahlt wird mit Kleingeld in eine Spardose.

Seezeichen und Gotteshaus: die Fejø Kirke

Die schöne, weiße Seefahrerkirche steht, wie oft in Dänemark, einsam an der Ostküste und wacht über den gepflegten Kirchhof mit dem Friedhof der Insel. Auch die Insulaner sitzen gern auf der Picknickbank direkt am Wasser und genießen den Meerblick!

In der Kirche hängt ein weißes Votivschiff und die Blumenvasen sind immer frisch gefüllt. In früheren Zeiten waren die weißen Kirchen Orientierungspunkt für die Seefahrt.

Ein friedlicher Flecken, auch im Sommer

Aber dafür fährt man nicht nach Fejø … Das eigentlich Besondere ist die Weite, der Blick zum Horizont, die naturbelassene Küste, die zum Erwandern einlädt, der Himmel, der sich ständig ändert, das besondere Licht und die Ruhe.

Im Sommer ist ein bisschen mehr los, dann gibt es zusätzlich zum Kaufmann auch immer ein oder zwei kleine Läden mit Trödel oder Deko-Artikeln. Doch im Herbst, wenn das Obst reif ist, trifft man nur noch selten andere Urlauber.

Vertrauen ist die Inselwährung

Fejø ist eine friedliche Insel, hier fühlt man sich gut aufgehoben. Kriminalität kennt man nur aus der Zeitung, darum sind auch die Türen immer offen. Die kleinen Marktstände mit Obst und Gemüse aus dem Garten und die Flohmarktstände sammeln das Geld in Marmeladengläsern, die niemand unerlaubt mitnehmen würde.

Hunde lieben Fejø

Und es ist der schönste Ort für einen Urlaub mit Hund in Dänemark - wenn er nicht gerade die Hühner oder Fasane jagt oder durch die Felder und Gärten stromert. Doch direkt an der Ostsee gibt es keine Hühner und die Möwen sind schneller als Hunde! Im Sommer muss man aber auch auf Fejø seine Hunde anleinen, frei laufen am Meer ist von Oktober bis April erlaubt.

  1. Lustiger Straßenstand mit vielen Marmeladengläser hinter einem gelben Vorhang
    Marmelade aus den süßen Früchten der Insel bekommt man an der Straße, wie hier am Hjortemosevej
Wer Ruhe und Erholung in der Natur sucht, ist hier richtig am Platz. Zwei Wochen genügen, um jeden Fleck der Insel kennen zu lernen. Wir haben uns jedenfalls bestens erholt!
Solveig, Baden-Württemberg

Sletteren, der Strand an der Ostküste

  1. Blick übe reinen schmalen Sandstrand mit etwas Seegras
    Sletteren heißt der längste Strandabschnit von Fejø ganz im Nordosten der Insel
  2. Badesteg an einer saftig grünen wiese auf Fejø
    Vor den Ferienhäusern in Sletteren kann man auch vom Steg an der Liegewiese baden gehen
  3. Kleiner Strandabschnitt mit viel Seegras, dahinter grüne Wiese
    Mehr Sand, vor allem im Wasser, aber auch Seegras gibt es am Ende des Brigetvejs
  4. Steinige Küste mit dicken Brocken und Rasen am Ufer
    Vesterø bietet keine idealen Badestrand, aber schöne Aussicht am Uferweg
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Der offizielle Badestrand Sletteren liegt an der Ostküste, gegenüber der Nachbarinsel Femø. Je nach Wind und Wetterlage ist er mal mehr, mal weniger mit Seegras bedeckt. Im Sommer wird ein Badesteg aufgebaut. Etwas südlich, vor den Ferienhäusern, am Slettervig ragt ebenfalls ein Steg ins Meer, umgeben von einer schönen Liegewiese.

Mehr Sand am Windrad

Mehr Sand und kaum Steine bietet die Küste am Ende des Brigetvejs. Hier kann man prima barfuß ins Meer laufen und, wenn nicht zu viel Seegras am Ufer liegt, sogar eine Sandburg bauen.

Vor der Ferienhaussiedlung in Vesterø ragt im Sommer ein Badesteg ins steinige Meer, abends kann man hier den schönsten Sonnenuntergang genießen.

Hühnergötter und andere Steine

Am Ende des Andemosevejs liegt ein großer Findling auf der Wiese, gut geeignet als Sitzplatz mit Meerblick. An der Küste findet man viele Steine u.a. Hühnergötter. Das sind Feuersteine mit einem natürlichen Loch, die früher als Schutz vor bösen Geistern an die Häuser gehängt wurden. Eine ausgiebige Spazierrunde führt am Wasser zum Windrad am Hjortemosen und über Land zurück.

Der Obstgarten der dänischen Südsee

Fejøs Landwirtschaft besteht zum großen Teil aus Obstplantagen, vor allem viele verschiedene Apfelsorten werden hier angebaut. Im Herbst bekommt man an den kleinen Straßenständen überall frische Äpfel, aber auch Birnen und zuvor im Spätsommer Pflaumen, manchmal sogar Feigen.

Mehrere Bauern produzieren auf ihrem Hof Apfelsaft und Cider den man direkt an der Straße kaufen kann. Der Saft von Fejo Cider ist so lecker, dass er in Feinkost-Lokalen in ganz Dänemark serviert wird. Auch Wein wird auf Fejø angebaut am schon erwähnten Hideaway Vingård.

Æblets Dag im Oktober

Ein lokaler Wettbewerb auf Fejø kürt jedes Jahr den besten Most. Auf dem alljährlichen Apfeltag Æblets Dag am Hafen Dygvig sind dann alle Teilnehmer mit einem eigenen Stand vertreten. Das Fest findet immer am dritten Samstag im Oktober statt und wird mit der feierlichen Enthüllung eines großen Apfelmosaikes eröffnet.

Handgesponnene Fejø-Wolle

Handgesponnene Wolle, warme Halstücher und Capes fertigt die Butik Spælsau am Slettervej. Es ist eher ein Hofladen als eine Boutique. Zweimal pro Woche ist er geöffnet, auch Fleisch bekommt man dann. Spælsau ist der Name einer norwegischen Schafrasse, deren robuste Wolle schon von den Wikingern für die Segel ihrer Schiffe verwendet wurde.

  1. Zweig mit vielen lila Pflaumen in einem Garten
    Äpfel, Pflaumen, Birnen, Himbeeren, selbst Tomaten bekommt man im Spätsommer überall auf Fejø

Querfeldein und rundherum

  1. Herbstliches Kornfeld, im Hintergrund Bäume und blauer Himmel
    Am Stormosevej ist die liebliche Landschaft sanft hügelig

Neben der kleinen Insel liegt die noch kleinere Insel Skalø. Sie ist über einen Damm mit Fejø verbunden. Auf Skalø gibt es einen kleinen, privaten Hafen mit vielen Sitzplätzen, freundliche Gäste sind herzlich willkommen! Nicht nur die reiche Vogelwelt ist einen Rundgang um die Halbinsel wert.

Der Weg beginnt am Feld hinter dem Hafen. Bitte die Felder nicht betreten und Hunde an der Leine führen. Für den Rundweg braucht man etwa eine Stunde. Wasserfeste Schuhe sind vorteilhaft, stellenweise muss man an der Küste ins Nasse ausweichen.

Mit dem Fahrrad unterwegs

Fejø ist nicht groß und die Schönheit liegt direkt am Weg, daher sollte man die Insel unbedingt mit dem Rad erkunden. Das macht erstens viel mehr Spaß und zweitens kann man schneller an den kleinen Straßenständen bremsen, um die Auswahl an Flohmarktartikeln, Obst, Gemüse, hausgemachtem Apfelsaft oder Marmelade zu begutachten. Kleingeld nicht vergessen!

Fahrräder bekommt man im Sommer wie schon erwähnt am Hafen. Die Miete wirft man, inseltypisch, einfach in die kleine Spardose. Die Fähre ist auch günstiger, wenn man sein Auto am Ableger in Kragenæs stehen lässt.

Der Himmel über dem Ferienhaus auf Fejø

Ein Mäusebussard schwebt lautlos über die Felder und hält nach Beute Ausschau. In der Abenddämmerung schreit heiser ein Fasanenmännchen und schlägt mit den Flügeln. Überall laufen Hasen, sogar im Garten. In den Bäumen und Sträuchern gibt es eine vielfältige Vogelwelt und an den Küsten große Kolonien mit Schwänen, dem dänischen Nationalvogel.

Ein Eldorado für Hobbyornithologen. Wer früh auf den Beinen ist, kann in den Morgenstunden oder an den Herbstabenden Rehwild begegnen. Vorsicht bei nächtlichen Fahrten auf der langen Inselstraße, die Tiere laufen unvermittelt über den Weg!

Stern an Stern

Zu den beeindruckendsten Erlebnissen auf der Insel zählt die Betrachtung des Sternenhimmels. Da es auf Fejø wenig Beleuchtung gibt, sind die einzelnen Sternbilder und sogar die Milchstraße besonders gut zu sehen.

Wenn kein Mond scheint, muss man sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Aber eine Nachtwanderung oder auch einen Hundespaziergang unter Sternen, begleitet vom sanften Rauschen des Windes und der Ostsee, wird man so schnell nicht vergessen, ebenso wie die farbenprächtigen Sonnenauf- und -untergänge am unverbauten Horizont!

  1. Blaues Licht bei Vollmond über dem windstillen Meer
    Mond und Sterne sind auf Fejø besonders gut zu sehen

Allein mit der Natur

  1. Blick durch blühende Ziccorie auf eine Reuse in der Ostsee
    Zu jeder Jahreszeit ist die Natur auf Fejø reizvoll

Die Vegetation auf Fejø ist zwar durch die intensive Landwirtschaft geprägt, aber auf den Strandwiesen wachsen interessante Pflanzen und an mehreren Stellen, z.B. auf Skalø, Skovnakken und Avernakken, kann man einsame Riet- und Lagunenbiotope entdecken (behutsam sein und Mückenschutz nicht vergessen!)

Besonders idyllisch ist die Stimmung in der alten Apfel- und Tannenbaumplantage am Ende des Storemosevej. Die Plantagen werden nicht mehr bewirtschaftet, darum schmecken die letzten Äpfel umso süßer!

Angeln - erholsam, aber nicht so ertragreich

Wer im Sommer auf Fejø angeln möchte, sollte nicht groß auf Fang hoffen. Dafür ist das Meer zu warm und das Wasser zu flach. Nur im Mai, wenn die Hornhechte da sind, gibt es Fanggarantie.

An der Steilküste südlich der Kirche trifft man einheimische Angler, ebenso wie an der Küste rund um die Halbinsel Skalø. Vielleicht ist das ein Geheimtipp für ein ertragreiches Angelerlebnis auf einer der dänischen Inseln.

Anreise nach Fejø

Vom frühen Morgen bis Mitternacht setzt die Fähre M/F Christine ungefähr stündlich von Kragenæs nach Fejø über. Die Überfahrt dauert 15 Minuten.

Man kann nicht reservieren, doch wenn die Fähre einmal voll sein sollte, dann setzt man sich in die kleine Grillbar direkt am Fähranleger und genießt die herrliche Aussicht über die dänische Ostsee. Und schon ist die nächste Fähre da.

Ausflug nach Femø

Die Fähre nach Femø legt ebenfalls in Kragenæs ab. Wer einen Ausflug auf die Nachbarinsel machen möchte, muss zunächst zurück nach Kragenæs tuckern und von dort nach Femø übersetzen. Ein Ausflug für Geduldige, denn man ist über drei Stunden mit der Fähre unterwegs - hin und zurück.

Besonders günstig ist die Fähre nach Fejø nicht, aber da man auf der Insel nicht viel Geld ausgeben kann, gleicht man es dadurch vielleicht wieder aus. Und wer zu Fuß oder mit dem Rad übersetzt, muss ebenfalls nicht viel zahlen. Das Ticket muss nur für die Hinfahrt gelöst werden, auf dem Rückweg wird nicht kassiert.

  1. Die Fähre Christine
    Die Fähre Christine
  • Schlecht Strandurlaub
  • Gut Kinderfreundlich
  • Schlecht Shopping
  • Gut Hundefreundlich
  • Schlecht Sport & Spiel
  • Gut Fahrradverleih
  • Gut Lokale Leckereien
  • Mittel Kunsthandwerk
  • Gut Wandern

Kathrin von Maltzahn
Seit mehr als 40 Jahren liebe ich die dänische Gemütlichkeit, die wunderbare Natur und die herrlichen Küsten! In meinem Reiseführer Dänemark für Kenner verrate ich euch mehr über Fejø und die Erlebnisse in den benachbarten Regionen.

Kundenmeinung zu Fejø: 4/5 (3 Bewertungen)