Urlaub in Dänemark ist immer wieder berauschend. Deshalb versuchen wir mindestens einmal im Jahr dorthin zu kommen. Am Liebsten verbringen wir Silvester in einem der Ferienhäuser am Meer.
Schon als die Kinder, ich habe vier – drei Jungs, der Rest Mädels - klein waren, haben wir oft Urlaub in einem Ferienhaus in Dänemark gemacht. Damals buchte man noch über einen Katalog, in dem winzige Bildchen waren. Jetzt geht das über das Internet sehr viel bequemer und einfacher.
Heute sind die Kinder alle erwachsen. Aber immer noch fährt der ein oder andere gerne mit ins Ferienhaus, inzwischen mit Partner oder Partnerin. Doch meist fahren wir mit unseren besten Freunden. Da die Häuser über Silvester schnell ausgebucht sind, fangen wir oft recht früh an zu schauen.
Das letzte Kind hat Fell, sagt man bei uns, und so sind nun immer zwei Hunde dabei, was die Auswahl des Hauses ein wenig einschränkt. Außerdem möchten wir einen gewissen Komfort haben und suchen uns deshalb ein Ferienhaus mit Pool. Wir haben noch andere spezielle Kriterien, doch über Fejo.dk werden wir immer fündig. Und so fängt schon bei der Vorauswahl die Vorfreude an.
Die flachen Strände an der Ostsee, die Wälder an den Küsten, die Möglichkeit, auch ohne hohe Dünen an das Meer zu gelangen, machen die Ostsee zu einem begehrten Ziel. Tatsächlich fahren wir im Winter aber lieber an die Nordsee. Wir mögen das Stürmische, lieben es, uns den Wind um die Nase pusten zu lassen, durch die Dünen zu laufen, am Strand die Gischt im Gesicht zu spüren und anschließend in das schnuckelige Ferienhaus an den knisternden Kamin zurück zu kehren.
Die Hunde müssen raus, egal, ob es regnet, stürmt oder die Sonne scheint. Das müssen sie jedoch zu Hause auch, nur am Meer ist es tausend Mal schöner. In der Winterzeit hat man die Strände oft ganz für sich, kann das wilde Wetter genießen, schmeckt das Salz auf den Lippen und atmet den jodigen Duft des Meeres.
Die Gräser in den Dünen rascheln und tuscheln, der Sand knirscht unter den Sohlen, der Wind singt sein Winterlied und fängt sich heulend unter den Dachtraufen der Ferienhäuser, die sich in die Dünen zu ducken scheinen. Dann prasselt ein Regenguss nieder, formt kleine Krater im Sand. Doch zum Glück ändert sich das Wetter an der Küste schnell und man kann die Wolken über den Himmel jagen sehen, sie vermischen sich am Horizont mit dem Meer, ein wunderbares Schauspiel.
Kamin, Kerzen, draußen der Wind, drinnen der Komfort – so lassen sich die Tage hyggelig verbringen. Wir genießen diese Urlaube mit Freunden und Familie immer sehr, lieben den Pool im Ferienhaus in der Winterzeit. Meine Freundin und ich treffen uns jeden Morgen zur Wassergymnastik, die wir eher spaßend und kichernd, mit lauter Musik, absolvieren, während die Männer das Frühstück anrichten. Nachmittags geht es in die Sauna, anschließend noch eine Runde schwimmen und dann ab an den Kamin. Zwischendurch auf die Hunderunden an den Strand.
Die warmen Lichtpfützen der ebenfalls bewohnten Häuser in den Dünen sind wie freundliche Grüße. Da die Ferienhäuser immer recht gut ausgestattet sind, genießen wir das gemeinsame Kochen und Schlemmen - frischer Fisch ist natürlich ein Muss. Oft spielen wir Brett- und Kartenspiele, schauen einen Film oder lesen in aller Ruhe, während draußen die Sonne untergeht und der Leuchtturm sein Licht über Land und Meer schickt.
Ich mag dieses immer wiederkehrende Leuchtturmlicht, es vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Und wenn ich später im Bett liege, höre ich das Rauschen der Brandung, es ist ein urzeitliches Geräusch, das die Erde schon immer umspült und mich in den Schlaf singt – hyggelig eben.
Die Vorfreude fängt schon mit dem Aussuchen des Hauses an. Links von fejo.dk werden hin und her geschickt, bis wir uns entscheiden. Jedes Mal freue ich mich, wenn wir erfolgreich gebucht haben.
In den Wochen vor der Abreise schreibe ich Listen, denn für einen Urlaub in einem Ferienhaus nimmt man mehr mit, als für ein paar Tage ins Hotel – aber das empfinde ich als Vorteil. Ich bin nicht an Hotelzeiten gebunden, wir leben in Dänemark und übernachten nicht nur.
Spiele und Filme werden eingepackt, der Wasserball, der Schal und die dicke Mütze. Immer auch kleine Schüsseln, denn seltsamerweise gibt es kaum Müslischüsseln in den Ferienhäusern, die wir mieten. Meine Küchenmesser müssen ebenso mit – da bin ich eigen. Ich liebe es zu kochen und freue mich jedes Mal wieder auf den Besuch in den Fischgeschäften, wo der Fisch frisch und noch fast zappelnd in der Auslage liegt und man sich kaum entscheiden kann.
Ich freue mich auf die einsamen Strände, auf die Herzlichkeit der Dänen, auf das Wetter, egal wie es sein wird. Dann ist es soweit und wir packen das Auto. Die Hunde wissen schon Bescheid, lauern am Ausgang, damit wir sie ja nicht vergessen.
Wir fahren meist nachts los, denn wir kommen vom Niederrhein und wollen um acht durch den Elbtunnel sein. Kommt der Hamburger Hafen in Sicht, dann ist der erste Meilenstein geschafft. Der Grenzübergang und dann die ersten Kilometer auf der dänischen Autobahn sind wie ein Nach-Hause-Kommen –der Urlaub beginnt.
Es ist immer ein kleines Abenteuer, wenn man das erste Mal das Ferienhaus betritt. Bilder können nur einen gewissen Eindruck vermitteln und so gehen wir neugierig durch die Räume, teilen die Schlafzimmer ein. Schnell wird der Kamin angemacht und dann öffnen wir eine Flasche Sekt, stoßen auf den Urlaub in Dänemark an, denn wir wissen, wir werden schöne, erholsame und einzigartige Tage in unserem Ferienhaus am Meer haben.