Vorupør ist ein hübsches Fischerdorf mit vielen Ferienhäusern. Am Strand liegen die Fischerboote, das Aquarium zeigt das Leben unter Wasser und rund ums Jahr herrscht entspannte Urlaubsstimmung. Hübsch ist auch das benachbarte Dorf Stenbjerg.
Am Ende der beiden Straßen im Ortskern von Vorupør liegt der Hafen des Fischerdorfes. Doch der Ausdruck Hafen täuscht: Hier gibt es eigentlich keinen Hafen, sondern einen landingsplads. Die Boote werden mit Seilwinden und Traktoren auf den breiten Strand gezogen.
Vorupør ist einer der noch aktiven Landungsplätze an der dänischen Nordsee. Zwei Fischgeschäfte mit Räucherei, die den Fang direkt vor Ort verkaufen, trennen den Strand von einem kleinen Parkplatz. Die strahlend weißen Häuser am Platz schaffen im Sommer ein fast südländisches Flair. Surfer werden die Duschen im Sanitärhäuschen schätzen.
Ein Imbiss, eine Eisbude, ein kleines Schmuckgeschäft, eine Surfschule und ein Aquarium mit mehr als 80 Fischarten aus der Nordsee rahmen den Platz ein.
In den Neubauten hinter dem Aquarium öffnen im Sommer weitere Geschäfte und Restaurants. Der kleine, rot-weiße Leuchtturm am Hawblink wirkt wie ein Spielturm, leuchtet aber des Nachts.
Auf der Vesterhavsgade geht es ins Ortszentrum und zu den Ferienhäusern von Vorupør. Sønder Vorupør liegt südlich vom Zentrum, hier stehen die Ferienhäuser etwas weiter im Land, dafür ist der Strand dort hinter den breiten Dünen besonders schön und nicht so steinig.
Vorupør hat neben ein paar Restaurants auch einen Metzger und einen großen Supermarkt. Dort bekommt man auch Fahrräder und zahlreiche Informationen für den Urlaub im Ferienhaus in Thy / Limfjord.
Zwischen den Fischerbooten am Strand lässt es sich nicht gut baden, doch sowohl nördlich vom Zentrum am Hawblink als auch südlich der Mole gibt es einen schönen Strand hinter den Dünen. Von den Parkplätzen führen schmale Wege über die Dünen zum Meer. Je nach Strömung liegen auch mal Kiesfelder auf dem Sand.
Der breitere Strandabschnitt liegt südlich der Mole. Wer beim Sonnenbaden Schiffe beobachten will, ist nördlich der Mole besser aufgehoben. Je nach Wind sind Windsurfer und Kiter auf den Wellen unterwegs.
Direkt an der Mole liegt ein barrierefreier Badeplatz. Speziell für kleine Kinder oder Rollstuhlfahrer wurde ein gepflasterter Badeplatz mit Rampen und Sitzbänken angelegt. Das Meerwasser fließt durch die Granitblöcke der Mole ins Becken, die Strömung bleibt draußen.
Die Mole ist für Angler der ideale Standort zum Brandungsangeln. Um den Nachschub an Würmern zu gewährleisten, gibt es einen Automaten an der Mole. Der Fischkutter Skagerak T248 bietet mehrstündige Tagesfahrten zum Hochseeangeln an.
Für Statistiker vielleicht interessant: Die Spitze der Mole ist der am weitesten von Kopenhagen entfernte Punkt in Dänemark.
Das kleine Dorf Stenbjerg liegt etwa zwei Kilometer südlich von Vorupør in den Dünen. Zwischen den Häusern der kaum 200 Anwohner und auch abseits in der hügeligen Heidelandschaft stehen ein paar Ferienhäuser in Stenbjerg.
Hier wohnt man ruhig und mit traumhaftem Blick über die Landschaft. Zum Einkaufen benötigt man ein Fahrzeug. Einen Laden gibt es in Stenbjerg nicht, dafür ein gehobenes Restaurant im Stenbjerg Kro. Hier werden vorzugsweise lokale Köstlichkeiten aus der Schatzkammer des Nationalparks serviert.
In den dicht bewachsenen Dünen rund um die Ferienhäuser von Stenbjerg findet man im Spätsommer viele, süße Beeren: Heidelbeeren, Schwarzbeeren und sogar Preiselbeeren. Nachts funkeln die Sterne am dunklen Himmel wie kleine Diamanten, das Meer rauscht sein nicht enden wollendes Lied - in dieser unberührten, fast menschenleeren Natur erlebt man Entschleunigung pur!
Den Skagenmaler P. S. Krøyer führte seine Hochzeitsreise nach Stenbjerg. Ein Gemälde von seiner Frau am Stenbjerg Strand hängt heute im Skagen Museum.
Von Stenbjerg zum Landingsplads geht man etwa fünf Minuten. Am Ende des Wegs befindet sich auf der rechten Seite ein Bunker mit herrlicher Aussicht über die Dünenlandschaft und das Meer. Im Bunker steht ein Fernglas, mit dem auch entfernte Schiffe auf dem Meer beobachten kann.Ute und Karl-Heinz, Bielefeld
Die besondere Attraktion des Ortes ist der malerische Landungsplatz am Meer, etwas außerhalb des eigentlichen Ortes. Dort, wo die Fischer früher ihren Fang an Land zogen, stehen noch heute die kleinen Fischerhäuser am Weg. Einen so malerischen Flecken sieht man auch an Dänemarks Küsten nicht oft! Die Hütten sind im Originalzustand erhalten, nur innen wurden einige von ihnen umfunktioniert.
Zwei der malerischen Gebäude sind für Besucher geöffnet: eine Ausstellung zum Nationalpark Thy mit allerlei Informationen für die Umgebung und eine Sammlung von Arbeitsgeräten der Fischer aus alten Zeiten. Auch eine Toilette gibt es.
Oberhalb der Hütten kann man im Spilhusmuseum die Winden anschauen, mit denen die Boote früher aus dem Meer gezogen wurden. Von Stenbjerg nach Süden folgt kilometerweit nichts als Dünen, Heide und Sand. Der einsame Leuchtturm Lodbjerg Fyr ist das nächste Bauwerk an der Küste.
Nördlich von Vorupør liegt die Tvorup Plantage. Ein barrierefreier Pfad und auch eine Mountainbikestrecke sind ausgeschildert, zahlreiche Wanderwege führen bis zu den Ferienhäusern in Klitmøller.
Am Bøgsted Rende Vej mündet ein Bach in die Nordsee. Früher standen hier Häuser, was dem Flecken seinen Namen gab: Bøgsted Rende heißt bebaute Rinne. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Siedlung wegen des stetigen Sandtreibens aufgegeben. Der Spazierweg am Bach entlang ist fast barrierefrei, es gibt auch einen windgeschützten Picknickplatz.
Die Tvorup Klitplantage ist einer der ältesten Dünenpflanzungen in Dänemark. Um die Widerstandsfähigkeit der Bäume gegen Sturm und Sand zu testen, pflanzte man hier im 19. Jahrhundert verschiedene Baumarten an. Die meisten konnten den schwierigen Bedingungen nicht standhalten, wovon die abgestorbenen, silbrigen Stämme und Äste in den Dünentälern zeugen.
Dass der Wald heute trotzdem bis an den Strand reicht, verdankt man den Kiefern. Sie konnten sich behaupten und wachsen windgebeugt über die Dünen.