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Die Region Stevns ist ein Geheimtipp für Dänemarkurlauber. Kreidefelsen erheben sich bis zu 40 Meter über dem Meer, in Rødvig gibt es einen gemütlichen Hafen und in Faxe gibt es ein spannendes Geomuseum.
Ein Ferienhaus in Dänemark auf der Halbinsel Stevns buchen deutsche Gäste eher selten, doch die Region ist keineswegs unattraktiv. Stevns liegt südlich von Kopenhagen zwischen der Faxe Bucht und der Køge Bucht.
Eine beeindruckende, bis zu 40 m hohe Steilküste, die alte Kirche in Højerup oder das Geomuseum in Faxe sind interessante Ausflugsziele auf diesem nur wenig touristischen Teil der dänischen Inseln.
Das Hafenstädtchen Rødvig ist der bekannteste Ort auf Stevns. Ein malerischer Hafen, das türkis leuchtende Wasser und ein familienfreundliches Ferienhausgebiet laden zum Urlaub in der Ostküste von Südseeland ein.
Ein Supermarkt, ein Fischgeschäft und mehrere Restaurants sorgen für Verpflegung. Sehr gemütlich ist das Restaurant im Rødvig Kro, an kühleren Tagen flackert sogar ein Feuer im Kaminzimmer.
Das Schiffsmotorenmuseum zeigt im Sommer seine große Sammlung von Schiffsmotoren aus dem letzten Jahrhundert.
Die Ferienhäuser in Rødvig stehen südlich vom Hafen. Der Campingplatz verkauft im Sommer Brötchen und andere Kleinigkeiten.
Eine große Wiese vor den Ferienhäusern bietet viel Platz zum Spielen. Zum Meer führt eine Treppe hinab, an der Slipanlage gibt es eine befestigte Schräge.
Der Strand vor der Spielwiese ist ein reiner Steinstrand. Westlich vom Hafen gibt es ein Stück Sandstrand, den man über die steinige Küste oder, wesentlich einfacher, über den Parkplatz am Hafen erreicht.
Vemmetofte Strand, etwa zwölf Kilometer südlich von Rødvig, ist ein schönes Ausflugsziel für den Familienurlaub in Dänemark. Der kinderfreundliche Sandstrand liegt abgeschieden vor einem weitläufigen Waldgebiet. Am Campingplatz gibt es im Sommer Toiletten und einen Kiosk.
Von Rødvig kann man in nur 90 Minuten bequem mit dem Zug nach Kopenhagen fahren und spart so die lästige Parkplatzsuche und die hohen Parkgebühren in der dänischen Hauptstadt.
Die Ferienhäusern in Fakse Ladeplads stehen im Süden von Stevns an der Faxe Bucht. Selbst in der Hochsaison sind die Mieten hier für seeländische Verhältnisse recht günstig.
Zwei Supermärkte, die Bank und einige Boutiquen haben ganzjährig geöffnet. Wein, Knoblauch und andere Spezialitäten verkauft der Hof Hvidløg og Vin östlich von Faxe.
Das große Kalkwerk, in dem der Abbruch aus der Faxe Kalkgrube verarbeitet wird, dominiert den Hafen in Faxe Ladeplads. Am Jachthafen muss man halt in die andere Richtung schauen, wenn man auf der Restaurantterrasse sitzt!
Der beste Strand liegt im Süden vor den Ferienhäusern am Øster Søvej. Er ist breit und sandig mit kinderfreundlich flachem Wasser. Am Parkplatz steht ein Toilettenhäuschen.
Der Strand an der Faxe Naturområde ist schmal, von Seegras bedeckt und das Wasser wird schnell tief. Für Badegäste nicht ideal, aber prima für einen Strandspaziergang mit Hunden.
Den längsten Sandstrand im Osten von Südseeland hat die Halbinsel Feddet. Wunderbar sandig, sehr breit und mit fast südländischem Flair durch die hohen Nadelbäume wartet er auf Badegäste.
Feddet trennt den Præstø Fjord von der dänischen Ostsee. Ferienhäuser sucht man vergeblich, doch die verschiedenen Spiel- und Sportangebote am großen Feddet Campingplatz stehen auch den Tagesgästen zur Verfügung.
Verschiedene Radwege und Wanderrouten führen durch das fünf Kilometer lange Naturgebiet im Süden von Feddet. An der Westküste liegt ein kleiner Hafen, mitten im Wald steht ein Vogelbeobachtungsturm. Online kann man sich eine Karte von Feddet mit allen Wanderwegen aufrufen.
Der Campingplatz vermietet Fahrräder, ein Imbiss und ein Restaurant öffnen während der Campingsaison. Für den Strandparkplatz muss man eine kleine Gebühr bezahlen.
Der Strandegaard vor Feddet verkauft Bioprodukte sowie Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, wer mag, kann Blaubeeren und Bioäpfel selber pflücken.
Der berühmteste Grabhügel Dänemarks ist der Elverhøj bei Karise, östlich von Faxe. Hier soll der Elfenkönig gelebt haben. Dänemarks bekannteste Oper, Elverhøj von Friedrich Kuhlau, beruht auf einem Theaterstück zu diesem sagenhaften Ort.
Die grüne, wenig besiedelte Landschaft von Stevns ist wie geschaffen für lange Radtouren. Auf den Nebenstrecken herrscht kaum Verkehr. In den Touristenbüros bekommt man Karten für verschiedene Radtouren über die Halbinsel.
Überall weht der Hauch der Geschichte - in Stevns entstand wahrscheinlich Dänemarks erste Königsdynastie! Reiche Grabfunde zeugen von der Bedeutung dieser Gegend in der Vorzeit, der Elverhøj ist nur einer von vielen Bronzezeithügeln.
Wer gern wandert, sollte auch den ca. 20 Kilometer langen Küstenweg oberhalb der Steilküste von Rødvig zum Wald bei Strøby ausprobieren. Der schmale Pfad führt stellenweise auch über private Grundstücke, deren Besitzer den Zugang aber gern erlauben.
Ein besonderes Museum, welches an die schwierige Beziehung zwischen Ost und West in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts erinnert, wurde im Jahr 2009 in einem ehemaligen Militärstützpunkt eröffnet.
Das Stevns Fort ist eine unterirdische Verteidigungsanlage aus der Zeit des Kalten Krieges, die erst im Jahr 2000 stillgelegt wurde. Da Stevns einer der östlichsten Punkte in Westeuropa war, bot es sich für die NATO an, von hier aus die Aktivitäten des Warschauer Paktes zu beobachten und zu belauschen. Auf dem Gelände kann man verschiedene, militärische Überwachungsgeräte besichtigen.
Unter der Erde wird es richtig spannend. Bei einer Führung auf Dänisch und Englisch durch die 18 Meter tiefen Gänge erfährt man, wie die Mächte sich während des Kalten Kriegs gegenseitig belauscht und beäugt haben.
Der unterirdische Rundweg führt zu einer Öffnung an der Steilküste, direkt über dem Wasser. In den dunklen, feuchten Gängen bekommt man auch interessante Pflanzen und andere Höhlenbewohner zu sehen.
Wer bereits vergessen oder nie erlebt hat, in welchem absurd-gefährlichen Schwebezustand sich die Welt über Jahrzehnte im Kalten Krieg befand, kann sich im Stevns Fort ein sehr lebendiges Bild davon machen (Führung auf Dänisch mit deutschem und englischem Audioguide).Tipp von S. Quast, Hamburg
Im Hinterland von Strøby fließt die Tryggevælde Å, ein großes Flusssystem mit 19 Zuflüssen, an dem seltene Tiere und Pflanzen leben. Auch zum Angeln in Dänemark hat der Fluss einen guten Ruf.
Kurz vor der Mündung der Tryggevælde Æ in die Køge Bucht erinnert der lauschige Solgårdsparken mit Grillplätzen und Spielgeräten an eine Künstlervilla aus dem letzten Jahrhundert. Nachdem die erste Besitzerin aus Protest gegen die Haltung Dänemarks zum Ersten Weltkrieg nach Frankreich siedelte, kaufte ein Reeder das Grundstück und erweiterte den Park zu seiner heutigen Größe.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude von der Kommune Kopenhagen für paritätische Zwecke genutzt. In den 1980er Jahren wurden die Gebäude endgültig abgerissen. Seitdem pflegt ein Förderverein den Park für die Öffentlichkeit und veranstaltet hier ab und an Konzerte.
Die Hauptstadt der Gemeinde Stevns ist Store Heddinge, eine Kleinstadt mit hübschen, alten Häusern. In Lille Heddinge steht eine schöne Holländerwindmühle.
Das Schloss Vallø südlich von Køge gehört heute einer Stiftung. Das rote Backsteinschloss aus dem 16. Jahrhundert kann nur von außen besichtigt werden, denn die Gemächer werden privat genutzt bzw. als Fremdenzimmer, für große Veranstaltungen oder sogar als Filmkulisse vermietet.
Kulinarisch verwöhnt wird man im Slotskro von März bis in den Herbst hinein, serviert wird gehobene Küche und eine üppige Weinauswahl. Etwas günstiger, aber vermutlich auch sehr köstlich, sind die Eier, die von auf dem Schlossgelände freilaufenden Hühnern gelegt werden. Sie heißen auch ganz unbescheiden Slotsæg - Schlosseier. Damit kann man sich ein fürstliches Frühstück im Ferienhaus in Dänemark zaubern!
Der weitläufige Wald um das Schloss ist von Reitwegen durchzogen. Um sie zu nutzen, muss man bei der Schlossverwaltung eine Reitkarte kaufen.
Die Steilküste Stevns Klint gehört zum Østsjællands Museum und ist von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt worden.
Mitten in der weißen Kreideschicht erkennt man eine schwarze Lehmschicht, die Spuren der größten Katastrophe unserer Erde beinhaltet: Das große Massensterben vor 65 Millionen Jahren, dem u. a. die Dinosaurier zum Opfer fielen.
Obwohl jedes Jahr viele Sammler die Steilküsten in Dänemark durchforschen, findet man immer wieder schöne Versteinerungen in der Kalkschicht. Der stillgelegte Steinbruch in Holtug ist frei zugänglich, er liegt direkt am Küstenweg.
Eine weitere Sehenswürdigkeit an der Steilküste ist die alte Kirche von Højrup, deren Chorraum 1928 ins Meer stürzte. Von der gemauerten Terrasse führt eine steile Treppe hinab zum Wasser, vorbei an den Sedimentschichten der Abbruchkante.
Noch mehr Fossilien findet man in Faxe. Der Kalkbruch von Faxe ist ein riesiges, teilweise mit Wasser gefülltes Loch - das größte von Menschen geschaffene Loch in Dänemark. Vor vielen Millionen Jahren war hier einmal ein Korallenriff auf dem Meeresgrund. Im Faxekalk, der aus den Korallen entstanden ist, sind jede Menge Fossilien verborgen. Verschiedene, geführte Touren eigenen sich auch für Kinder.
Das Geomuseum steht direkt am Kalkbruch und lädt im Sommer ein zu einer spannenden Reise durch die Entstehungsgeschichte der Erde. Hier kann man auch die geführten Touren durch den Kalkbruch buchen und dabei vielleicht Fossilien finden.
Ob Rollo der Wikinger, wie er im Klamauk-Song der Band Torfrock heißt, oder Hägar der Schreckliche, wie er im gleichnamigen Comic genannt wird, tatsächlich identisch ist mit dem Wikinger Rollo, der die Normandie eroberte, wurde wohl nicht wissenschaftlich überprüft.
Dass der besagte Rollo, der nach seinem Tod als normannischer Herzog in der Kathedrale von Rouen bestattet wurde, ein Däne war und aus Faxe kam, gilt aber als ziemlich sicher. In Rouen hat man ihm ein Denkmal gesetzt und in Faxe erinnert ein Gedenkstein am Rathaus an den ehemaligen Wikinger, der auch als Vorfahre von William the Conqueror in die englische Geschichte einging.
Ebenfalls Geschichte ist leider die Faxe Brauerei, in der das berühmte Bier und auch die bei Kindern sehr beliebte Limonade Nikoline gebraut wurde. Die Brauerei fusionierte 1989 mit einer jütländischen Brauerei und erhielt den neuen Namen Royal Unibrew, der auch das Firmengebäude ziert.
Die Limonade wurde übrigens nach Nikoline Nielsen benannt, die mit ihrem Mann die Faxe Brauerei 1901 gegründet hat. Das Wohnhaus der Familie, Nikolines Hus, steht noch heute vor der Brauerei in der Nørregade.