Die Ferienhausregion Mols zwischen Aarhus und Ebeltoft verspricht Ruhe, Erholung und so manches schöne Foto für das Urlaubsalbum! Die Hügellandschaft Mols Bjerge und der weiße Leuchtturm Sletterhage sind ein beliebtes Ausflugsziel.
Verbringt man seinen Urlaub in Dänemark auf der großen Halbinsel vor Aarhus in der Ostsee, wohnt man in Mols. Zur Region gehören der Nationalpark Mols Bjerge und die beiden Halbinseln Dejret und Helgenæs.
Allerdings möchten die Bewohner von Helgenæs auf keinen Fall "molboer", Bewohner von Mols, genannt werden. Schuld daran sind die Molboer Spottgeschichten aus dem 19. Jahrhundert. Molboer hatten einen ähnlichen Ruf wie die Schildbürger, daher legte ein Helbo, ein Bewohner von Helgenæs, großen Wert darauf, nichts mit den dummen Bauern aus Mols gemein zu haben.
Heute ist Mols eher bekannt für die wunderbare Hügellandschaft Mols Bjerge, deren höchste "Gipfel" zwischen Vrinners und Fuglsø liegen. Die Landschaft wurde auf einer Fläche von 180 km² zum Nationalpark Mols Bjerge erklärt.
Viele Wanderwege und eine ausgeschilderte Mountainbikestrecke durchziehen das Gebiet, die Routen sind in der App Nationalpark Mols Bjerge zu finden. Helgenæs gehört nicht zum Nationalpark, die steinige Südspitze mit dem Leuchtturm Sletterhage Fyr ist aber ein ebenso sehenswertes Ausflugsziel.
Die meisten Ferienhäuser von Mols stehen in der Ferienhaussiedlung Skødshoved bei Dejret mit Blick auf die Aarhus Bucht. Der Badestrand südlich vom Jachthafen ist einer der wenigen Sandstrände an der dänischen Ostsee rund um Mols.
Frische Brötchen und etwas Gastronomie gibt es nur in der Ferienzeit, wenn das Skødshoved Badehotel öffnet. Der kleine Lebensmittelmarkt in Tved und ein weiterer in Knebel sind die einzige, ganzjährig geöffnete Einkaufsmöglichkeit. Die Ferienhäuser in Knebel haben den Laden zwar in der Nähe, aber keinen Strand. Knebel hat eine steinige, unscheinbare Küste.
Der südlichste Punkt der Halbinsel heißt Mols Hoved. Die Steilküste ist schroff und unwirtlich, ganz anders als der idyllische Herrenhof Isgård, zu dem die Felder oberhalb der Klippen gehören.
Die Ferienhäuser am Begtrup Vig zwischen Mols Hoved und Helgenæs eignen sich besser für einen Strandurlaub. Steine liegen kaum auf dem Sand und eine blühende Wildrosenhecke rahmt die Bucht ein.
Viele der gepflegten Ferienhäuser haben Meerblick, strandnah stehen alle Häuser in der Siedlung. Auch von hier muss man zum Einkaufen nach Tved fahren.
Die Ferienhäuser auf Helgenæs stehen in mehreren, kleinen Siedlungen auf der hügeligen Halbinsel. Die Lage ist selten barrierefrei, fast alle Ferienhäuser stehen am Hang oder sind über Treppen zu erreichen.
Der Strand rund um Helgenæs ist steinig, stellenweise liegt er auch unterhalb einer Steilküste. Die starke Strömung an der Südküste eignet sich nicht gut zum Schwimmen. Der weiße Leuchtturm Sletterhage Fyr an der Südspitze weist dem Schiffsverkehr den Weg.
Einen geschützten, etwas sandigen Strand gibt es am Jachthafen von Kongsgårde, wo man auch einkaufen oder ein Boot mieten kann.
Im kleinen Dorf Ørby an der Westküste eröffnete der Designer Bo Bendixen 1982 seine erste Galerie. Heute findet man seine farbenfrohen Zeichnungen auf Shirts oder Bechern in ganz Dänemark, doch den ersten Laden in Ørby hat er nicht aufgegeben. Das unscheinbare Haus am Sletterhagevej öffnet im Sommer, die Litfaßsäule mit typischen Bo-Bendixen-Motiven fällt sofort ins Auge.
Wir haben in drei Wochen sämtliche Wanderungen von der Landkarte zum Nationalpark Mols ausprobiert. Es ist super, dass man nach dem gelben Punkt laufen kann und immer wieder am Ausgangspunkt landet. Verlaufen unmöglich. Eine wunderbare Landschaft! Mit das Schönste, was wir in Dänemark kennen!Tipp von Familie Sirotek, Fürth
Nordöstlich von Helgenæs wird die Küste sandiger und die Wellen sanfter. In Dragsmur, der schmalsten Stelle von Helgenæs, kann man mit dem Auto im Osten bis zum Wasser fahren, an der Westküste gibt es ebenfalls Badeplätze. Die Küste bietet auch gute Möglichkeiten zum Angeln in Dänemark.
Fuglsø liegt bereits an den Hängen der Mols Bjerge. Zu Fuß oder mit dem Rad ist der Anstieg vom Strand oder zu den Ferienhäusern in Fuglsø recht mühselig.
Je größer die Entfernung zum Meer, desto höher stehen die Häuser. Dafür ist die Lage recht ungewöhnlich für einen Urlaub in Dänemark und die Aussicht fantastisch!
Femmøller erinnert mit seinem Namen an die einstmals fünf Wassermühlen (fem møller) im Ort. Die Mühlteiche plätschern noch zwischen den Fachwerkhäusern, gemahlen wird aber schon lange nicht mehr. Als Urlaubsort ist Femmøller weitaus bekannter, hier wurde 1909 eines der ersten Ferienhotels in Dänemark eröffnet.
Heute sind Femmøllers Ferienhäuser ein beliebtes Urlaubsziel, nah an den Mols Bjergen und auch nicht so fern vom Strand. Zum Sandstrand in Lyngsbæk fährt man zwei bis drei Kilometer, die schmalen Wege in die Hügel der Mols Bjerge beginnen direkt vor der Haustür.
in der Mitte der Mols Bjerge liegt Agri. Gegenüber der Kirche wartet das kleine Café "Is på Toppen", bei Radfahrern ein beliebter Pitstop. Der Kuchen ist hausgemacht und kann ganz entspannt im Garten genossen werden. Die kleine Kirche ist übrigens auch einen Besuch wert.
Vrinners liegt nördlich von Agri an der Westküste. Die wenigen Ferienhäuser in Vrinners schauen auf die Kalø Vig, über der abends die Sonne am Horizont versinkt.
Der Strand vor Vrinners und Umgebung ist nur eine steinige, recht schlickige Küste, ähnlich wie die Ufer in der Knebel Bucht. Im Ort gibt es einen Supermarkt, eine kleine Galerie mit Kunsthandwerk und eine Trödelscheune im Vesterskovsgården.
Das Weingut Andersens Winery in Vrinners ist spezialisiert auf Schaumwein, produziert aus den verschiedensten Obstsorten, die die dänische Natur reifen lässt. Werksverkauf wird täglich angeboten.
Als Oberbayer kann man wohl nur müde lächeln und selbst im platten Niedersachsen sind die Hügel höher, doch für dänische Verhältnisse sind die kaum bewaldeten Mols Bjergen recht imposant. Ein Großteil der Mols Bjerge ist von Feldern und Weiden geprägt, hier lebten die früher belächelten Molbauern.
Die Stablehøje zwischen Vrinners und Agri, zwei Kuppeln mit 133 und 135 Metern Höhe, sind recht unspektakulär. Südöstlich davon erhebt sich der Agri Baunehøj, mit 137 Metern der höchste Hügel in Mols Bjerge. Auf seiner Spitze zeigt ein goldener Pfeil, wie weit man in jede Richtung schauen kann.
Der kürzeste Weg führt vom Parkplatz in Agri durch die Wiesen zum Aussichtspunkt, man kann auch über einen Rundwanderweg vom Besucherzentrum Molslaboratoriet im Osten oder von Femmøller im Norden dorthin wandern. Im Besucherzentrum kann man sich über den Nationalpark informieren.
Weiter südlich zwischen Fuglsø und Viderup liegt der Trehøje mit 127 Metern. Parken kann man hier direkt unter dem Aussichtspunkt. Vom Trehøj ist die Aussicht am schönsten. Im Osten die Ebeltoft Bucht, im Süden die Buchten um Helgenæs und im Westen ein waldiges Tal mit dem sogenannten Tinghulen.
Die Mols Bjerge entstanden während der letzten Eiszeit. Das Packeis schob die Landmassen zu Hügeln zusammen, die steilen Täler blieben als Toteislöcher beim Abschmelzen der Gletscher zurück. Mit Erde bedeckte Eisbrocken bildeten beim Schmelzen unterirdische Hohlräume, die später einbrachen. Das bekannteste Toteisloch in den Mols Bjergen heißt Tinghulen oder Dødishul.
Der Name Ting erinnert an die politischen Versammlungen, die im Mittelalter an diesem mystischen Ort abgehalten wurden. Heute ist das Tal mit Wacholder und Heide bewachsen und wirkt weit weniger geheimnisvoll als sein Name.
Der Stubbe Sø nördlich von Ebeltoft entstand auch aus einem Toteisloch, das sich später mit Wasser füllte. Das Vogelschutzgebiet am Nordufer erreicht man über einen Wanderweg, er beginnt zwischen Fugleslev und Gravslev hinter einer Pferdekoppel an der Parkbucht.
Im Schutzgebiet ist der Rundweg durch den Wald mit Futterhäuschen und Nistkästen bestückt, so kann man die kleinen Waldbewohner aus nächster Nähe beobachten. Zum See hin wurde der Wald gelichtet, eine Rinderherde hält das nachwachsende Grün kurz. Einen Parkplatz in der Nähe des Vogelturms am Ostufer erreicht man über den Stubbe Søvej.
Das Schmuckstück von Helgenæs ist der weiße Leuchtturm Sletterhage Fyr. Er ist nur 17 Meter hoch, doch mit seiner besonderen Lage ist er ein Garant für tolle Aussicht und vom Wasser her nicht zu übersehen. Von April bis Oktober öffnet im Turm eine kleine Ausstellung und man darf für ein paar Kronen die Aussichtsplattform besteigen.
Am Parkplatz bekommt man Erfrischungen im Ishuset und belegte Brote und Hot Dogs am Pølsevogn. Es ist ein malerisches Ensemble: Der weiße Turm ist umgeben von ein paar krummen Kiefern, der Strand besteht aus dicken, weißen Kieseln und das blaue Meer blitzt von drei Seiten. Trotz der recht weiten Anfahrt ist der Turm eines der beliebtesten Ausflugsziele in Ostjütland!
Ein ebenso sehenswertes Spektakel sind die vorbeiziehenden Frachter, die den größten Containerhafen Dänemarks in Aarhus ansteuern. Auf der Website Marine Traffic werden die Schiffe der nächsten Tage angezeigt. Vom historischen Dreimaster bis zu gigantischen Containerschiffen muss hier alles vorbei, was nach Aarhus will.
Aus dem Zweiten Weltkrieg ist die Ruine des Tyskertårnets übrig geblieben. Vom Fuß des ehemaligen Wachturms in der Nähe des Leuchtturms kann man ebenfalls den Schiffsverkehr und die Aussicht genießen.
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