Dänemarks zweitgrößte Stadt Aarhus an der Ostseeküste von Jütland hat so viel zu bieten, dass man in jedem Urlaub etwas Neues entdeckt. Im Museumsdorf Den gamle By, im Kunstmuseum ARoS oder im Moesgård Museum vergeht die Zeit wie im Flug.
Aarhus ist die zweitälteste Stadt Dänemarks, ihre Gründung wird um das Jahr 770 vermutet. Ribe ist offiziell die älteste Stadt Dänemarks. Sie wurde zur gleichen Zeit gegründet, konnte aber wohl ihren Status als „älteste“ Stadt besser belegen.
Die ursprüngliche Bezeichnung "Aros" bedeutet so viel wie Flussmündung. Die Stadt entwickelte sich als Handelshafen an der Mündung des Flüsschens Å zur Ostsee. Im Laufe der Jahre änderte sich der Name zu Århus (Haus am Fluss), die offizielle Schreibweise ist seit 2010 Aarhus.
Nachdem die Wikinger den Ort mit Leben füllten und die etwa 3.000 Bewohner vom Handel lebten, passierte lange Zeit erst einmal nichts Spannendes. Erst im 18. Jahrhundert stieg die Bevölkerung langsam an und die Stadt wurde erneut als Handelsplatz interessant.
Neue Straßen und Eisenbahnlinien, die stetige Erweiterung des Hafens und nicht zuletzt eine dänische Landesausstellung um 1900 bewirkten, dass aus dem Wikingerdorf an der Å die größte Stadt in Jütland und die zweitgrößte Stadt des Landes wurde. Es lohnt sich, während des Urlaubs in Dänemark eine ganzen Tag einzuplanen, um Aarhus zu erleben.
Neben dem Handelshafen prägte im 20. Jahrhundert vor allem die Universität und ihre Studenten das Stadtbild. Die Universität Aarhus, an der auch Königin Margrethe II und Kronprinz Frederik studierten, wäre mit rund 45.000 Studenten sogar in Deutschland die viertgrößte Präsenzuniversität. In Dänemark ist sie natürlich die größte Hochschule.
Die Universität wurde 1928 gegründet. 1930 bekam sie einen wunderbaren Park zur Verfügung gestellt, wo man den bis heute unveränderten, einheitlichen Gebäudekomplex errichtete. Als Baumaterial wird nur gelber Klinker verwendet, selbst die Fußwege, die Studentenwohnheime und die Neubauten, mit denen der Campus immer wieder erweitert wird, sind aus diesem Material. Dazwischen liegt ein grüner Park mit einem lauschigen See. Mehr zu den Museen im Park weiter unten im Text.
Dass das Hauptgebäude mit der Verwaltung und dem großen Hörsaal im Vergleich zu den sonst recht schlichten Gebäuden etwas überladen wirkt, hat einen historischen Hintergrund: Als im Zweiten Weltkrieg die deutschen Besatzer hier ihr Hauptquartier einrichteten, waren die Bauarbeiten noch im Gange. Die Dänen verzögerten daraufhin die Fertigstellung mit immer neuen Anbauten und Verzierungen, um die ungeliebten Gäste möglichst lange zu stören.
Die Kommune Aarhus hat (2023) 360.000 Einwohner, in der Kernstadt leben etwa 285.000 Menschen, dazu kommen alljährlich hunderttausende Touristen. Der Titel Kulturhauptstadt Europas 2017 hat die Bekanntheit der Metropole noch gesteigert. Vermutlich steigt auch die Bevölkerungszahl noch weiter an, denn das Stadtbild entwickelt sich rasant zu einer modernen Metropole, die den Vergleich mit Kopenhagen nicht scheuen muss.
Über die Kunst schließt sich der Kreis zu Aros, denn die alte Bezeichnung wurde als Name für das ARoS Kunstmuseum wieder aufgegriffen. Bis zum Jahr 2004 verteilten sich die Kunstsammlungen der Stadt auf drei verschiedene Gebäude, mit dem Neubau an der Aros Allé wurden alle Kunstschätze unter einem Dach vereinigt.
Der mächtige, rote Klinkerwürfel gilt als das größte Kunstmuseum Europas. Zehn prall gefüllte Etagen gipfeln in einem weithin sichtbaren Kunstwerk auf dem Dach – das begehbare Regenbogenpanorama des dänischstämmigen Künstlers Olafur Eliasson. Auf der Dachterrasse laden Sitzplätze ein, die vielfältigen Kunsteindrücke zu verdauen. Im Erdgeschoss gibt es ein frei zugängliches Café, dort bekommt man einen ersten Eindruck von der Architektur dieses Prachtbaus.
Die kleine Kunsthalle Aarhus steht nur 100 Meter entfernt am Åboulevarden. Wer sich für moderne Kunst interessiert, sollte auch hier einmal vorbeischauen.
Auch die Nachbarn des Museums sind der Kunst und Kultur gewidmet. Nebenan glänzt das Musikhuset, ein verglaster Veranstaltungssaal für Musik aus aller Welt. Natürlich ist es der größte Musiksaal im Norden!
Bei Dunkelheit leuchtet die Glasfront wie ein Goldstück, das sich in den Wasserbecken auf dem Vorplatz spiegelt. Auf der Bühne spielen, tanzen und singen Größen aus aller Welt.
Kostenlose Konzerte der Musikschüler bietet das benachbarte Jyske Musikkonservatoriums. Im Tanztheater Bora Bora und im Kulturzentrum Godsbanen wird ein alternatives Kulturprogramm gespielt. Godsbanen war einst ein Güterbahnhof, der zu einem Kunst- und Kulturhaus umgebaut wurde. Auch ohne Dänischkenntnisse lohnt sich ein Besuch des architektonisch sehenswerten Ensembles.
Rund um die Kulturfläche ist autofreie Zone. Ein hübscher Park und viele Bänke laden zum Verweilen ein. Hinter dem ARoS findet man Parkplätze mit moderaten Parkgebühren.
Der Hafen von Aarhus lag ursprünglich am Fluss. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die anlandenden Schiffe aber zu groß und so zog der Hafen in die offene Aarhus Bucht. Dort entwickelte er sich zum wichtigsten Containerhafen des Landes mit insgesamt vier Hafenbecken.
Da die Schiffe immer größer und nicht unbedingt schöner wurden, entschied die Stadtverwaltung 2003, die zentrumsnahe Hafenfront den Bürgern zurückzugeben und zur weitläufigen Freizeitfläche umzugestalten.
Der zentrale Neubau ist das DOKK1, mehr dazu weiter unten im Text. Zur Innenstadt und auch Richtung Nordhafen ist eine autofreie Zone mit vielen Sport- und Spielmöglichkeiten direkt am Wasser entstanden.
Am Nordhafen fallen die luxuriösen Wohnbauten ins Auge, die den Neubaugebieten in Kopenhagen um nichts nachstehen. Architekturinteressierten Besuchern sei eine Stadtführung in dieses Gebiet empfohlen, dessen ungewöhnlichstes Gebäude wohl der Wohnkomplex namens Isbjerget (Eisberg) ist.
Das Zentrum von Aarhus, in dem sich das öffentliche Leben abspielt und man einen Eindruck von der Vielfalt der Stadt bekommt, bilden die Stadtteile Frederiksbjerg, Midbyen und Latinerkvarteret. Südlich von Frederiksbjerg schließt sich ein kilometerlanger Küstenwald an, in dem das Tivoli Friheden, der Mindepark mit der königlichen Sommerresidenz Schloss Marselisborg und außerhalb der Stadtgrenze dann der Moesgård Wald liegen. Hier beginnt die Ferienhausregion Odder.
Nördlich des Latinerkvarteret liegt der Vorort Trøjborg, zu dem die Neubauten am Nordhafen und die Sportinsel Aarhus Ø gehören. Dahinter beginnt der hügelige Riis Skov. Dieser Wald ist seit über 200 Jahren ein beliebtes Ziel. Mit Pferdekutschen und Segelbooten fuhren die Ausflügler zu den Waldgaststätten, wo sie bei Musik und Trank die Sommernachmittage verbrachten.
Das Strandgasthaus Sjette Frederiks Kro führt diese Tradition zumindest kulinarisch fort, damals hieß das Lokal allerdings "Salonen". Im Hochsommer öffnet unterhalb vom Kro das Strandbad Den Permanente. Etwas nördlich davon beginnt ein Sandstrand, der bis zu den Ferienhäusern un deinem großen Jachthafen im Vorort Skærbæk reicht.
Midtbyen heißt das Stadtzentrum rechts und links der Aarhus Å, die vom Mølleparken an der Vester Allé bis zum DOKK1 quer durchs Zentrum fließt, auf beiden Seiten begleitet vom Åboulevarden.
Am nördlichen Ufer ist der Åboulevarden ein Fußweg, am Südufer dürfen bis zum Parkhaus am Kaufhaus Magasin noch Autos fahren. Da die Sonne mehr auf das Nordufer scheint, ist dieses Ufer gesäumt von Restaurants, Cafés und Eisdielen.
An der Sankt Clemens Bro kreuzt die Fußgängerzone Søndergade den Fluss. Sie reicht vom Bahnhof im Süden bis zum Latinerkvarteret im Norden. Es ist eine typische Einkaufsmeile, die Strøget genannt wird. Alle großen Handelsketten sind vertreten, dazwischen ein paar kleine Geschäfte, Imbissbuden und Cafés. Vom Skywalk auf dem Dach des Kaufhauses Salling kann man das Treiben auf der Strøget von oben betrachten.
Der Åboulevarden kreuzt die Einkaufsstraße unter einer Brücke. Von oben kann man das muntere Treiben unten beobachten und nach dem besten Sonnenplatz Ausschau halten.
In der Nähe des Bahnhofs steht das Rathaus von Aarhus. Es wurde in den 40er Jahren nach Plänen der Designer Arne Jacobsen und Erik Møller gebaut.
Das funktionalistische Bauwerk wurde aus Beton gegossen und mit norwegischem Marmor verkleidet. Es ist ein wunderbares Beispiel für das Bauhaus-Prinzip „form follows function“. Gradlinig und grau von außen, elegant, hell und luftig von innen, damit ist es auch heute noch ein hochmodernes Gebäude, in dem man sich gern aufhält.
Der 60 Meter hohe Turm war ursprünglich nicht vorgesehen, aber die Bürger fanden einen Rathausturm unerlässlich. Heute ist der markante Turm ein weithin sichtbares Beispiel für dänisches Design des 20. Jahrhunderts. Das Bauwerk steht seit 1995 unter Denkmalschutz und kann jederzeit besichtigt werden.
In der Frederiksgade 72 lohnt der Blick durch das mächtige Holztor der Jyllands Gården, einem alten Bürogebäude, in dem heute eine Anwaltskanzlei sitzt. Früher war hier das Büro der Tageszeitung Jyllandsposten. Im Gang zum Innenhof hängen Titelseiten der Zeitung mit den bewegendsten Ereignissen der vergangenen Jahrzehnte, von der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 über die erste Mondlandung bis zur deutschen Wiedervereinigung.
Am anderen Ende der Fußgängerzone steht die Aarhus Domkirke mit dem höchsten Kirchturm Dänemarks, eingerahmt vom Bispetorvet und dem Storetorv, auf dem allerlei Märkte und Sportveranstaltungen stattfinden.
Die Domkirke ist ein Kirchenbau der Superlative: Der gewaltige Turm ist mit fast 93 Metern ebenso hoch wie der Dom lang ist, der Altar vom Künstler Bernt Notke aus Lübeck stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehört zu den Nationalschätzen des Landes. Außerdem ist es Dänemarks größte Kirche mit dem höchsten Buntglasfenster, dem größten Bildnis des Schutzheiligen St. Clemens, dem größten Schiffsmodell in einer dänischen Kirche und noch einigen weiteren Rekorden.
Die Kirche ist innen wie außen sehr sehenswert und kann, wenn keine Gottesdienst stattfindet, täglich von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden, im Sommerhalbjahr auch etwas länger.
Noch ein Wert für Statistikfans: Die offizielle Höhenmessung in Dänemark "Dansk vertikal Reference", was dem deutschen "Normalhöhennull" entspricht, orientiert sich an einem Referenzpunkt in etwa fünf Metern Höhe im Kirchturm.
Neben der Kirche steht das Aarhus Theater, dessen Jugendstilbau mit einer prächtigen Fassade glänzt. Ein großer Pub und ein Steakhouse servieren Speis' und Trank, die Besucher auf den vielen Bänken am Bispetrovet bringen ihre Verpflegung jedoch eher selber mit.
Das Café Hack im Nebengebäude des Theaters bietet abends ab und an kleine Konzerte bei Wein und Kerzenschein, der Name des Lokals erinnert an den Architekten Hack Kampmann, der als Königlicher Baumeister das schöne Theatergebäude Ende des 19. Jahrhunderts entwarf.
Hinter dem Theater in der Skolegade findet man die ältesten Fachwerkhäuser der Stadt mit traditionsreichen Kneipen, die in Dänemark Værtshus heißen. Ein Værtshus ist eine Bar, in der man sich gern schon morgens zum Trinken und Rauchen trifft. Tagsüber sitzen dort eher ältere Semester, abends kommen dann die jungen Leute und füllen die Bars und Straßen bis zum frühen Morgen mit Leben.
Nach so viel Kultur wird es Zeit für Müßiggang. Falls man die eher massentaugliche Gastronomie am Åboulevarden nicht so gemütlich findet, ist das alte Latinerkvarteret genau das Richtige. Das Quartier beginnt nördlich der beiden großen Kirchen St. Clemens und der Vor Frue Kirke.
Unter der Vor Frue Kircke fand man die Überreste einer Krypta von etwa 1060, die zum ersten Dom von Aarhus gehörte. Ab und an werden hier besondere Gottesdienste abgehalten. Im 13. Jahrhundert beschloss Bischof Peter Vognsen, einen neuen Dom an anderer Stelle zu erbauen. Über der mittelalterlichen Krypta wurde ein Dominikanerkloster errichtet.
Straßennamen wie Klostertorvet, Guldsmedegade oder Badstuegade erinnern an das Leben damals. Ein schöner Weg zum Latinerkvarteter ist der Møllestien. Die kleine Kopfsteinpflastergasse mit bunten Häuschen und Stockrosen beginnt hinter dem Mølleparken am ARoS.
Das Casablanca in der Rosengade soll Kronprinz Frederiks Stammlokal während seiner Studentenzeit gewesen sein. Gegenüber stehen zwei Museen, das Køn Museum, das sich mit der Geschichte der Geschlechter beschäftigt und ein Museum über die Besatzung im Zweiten Weltkrieg.
Beliebte Bars sind auch die Raucherkneipe Ris Ras, das Café Englen oder die immer volle Bar Café Drudenfuss. Ein bekanntes Fischrestaurant in das Mefisto in der Gasse Volden.
Ob der Kronprinz in Frederiksbjerg gewohnt hat, ist nicht überliefert. Wer dort wohnt, hat es auf jeden Fall gut getroffen.
Das Viertel beginnt südlich vom Bahnhof und wird auch der „Brotkorb“ von Aarhus genannt, weil es so viele Feinkostgeschäfte gibt. Dazwischen bieten Kunsthandwerker und kleine Boutiquen passendes Geschirr und Wohnaccessoires an.
Frederiksbjerg wurde im 19. Jahrhundert angelegt, als Aarhus seine erste Eisenbahnlinie bekam. Der Mittelpunkt des Stadtteils ist der Ingerslev Boulevard. Auf dieser breiten Allee findet jeden Mittwoch und Samstag ein stimmungsvoller Wochenmarkt statt.
Die mehrstöckigen Bürgerhäuser mit blühenden Vorgärten sind ein begehrter Wohnort. Vis á vis des Marktes steht die St. Lukas Kirche aus den 1920er Jahren, die um 2000 mit einem sehr eleganten Gemeindehaus erweitert wurde.
Etwas älter ist die St. Pauls Kirche, die entgegen der üblichen Ausrichtung (von Ost nach West) gen Norden zum Stadtzentrum zeigt, eine Bedingung des Sponsors M.P. Bruuns für seine großzügige Spende zum Bau der Kirche. Bruuns war ein wohlhabender Industrieller und Politiker, der im 19. Jahrhundert in Aarhus lebte.
Hinter der Kirche lädt ein grafisch angeordnetes Ensemble aus Hecken und Bänken zum Ausruhen ein.
Ein paar Meter weiter liegt der Skanseparken, eine kleine, öffentlich zugängliche Grünfläche mit Spielgeräten und einem Gemüsegarten. Die WG-Einrichtung aus den 70er Jahren im Freilichtmuseum Den Gamle By stammt aus einem Wohnhaus am Skansen. Hier wohnten wohl schon immer Bürger, die die Gestaltung ihrer Stadt nicht allein der Verwaltung überlassen wollten.
Zwischen Bahnhof und Frederiksbjerg steht die Bruuns Galeri, nicht etwa ein weiterer Kunsttempel, sondern ein großes Einkaufszentrum mit einigen Restaurants in der oberen Etage.
Das Freilichtmuseum Den Gamle By ist eine nachgebaute, kleine Stadt am Rand des Botanischen Gartens. Der Botanische Garten ist frei zugänglich, ebenso wie das Gewächshaus mit einer Pflanzensammlung aus verschiedenen Klimazonen. Die Aarhusianer nutzen den schönen Garten mit seinen verborgenen Nischen als grünen Picknickplatz.
Der Eintritt zum Den Gamle By lohnt sich, man wandert durch drei Jahrhunderte Stadt- und Gesellschaftsentwicklung. Alle Gebäude wurden an ihrem ursprünglichen Standort abgebaut und hier in perfekter Umgebung wieder aufgebaut. Die Straßen sind nach historischem Vorbild gepflastert, nicht unbedingt barrierefrei, vor allem nicht für Kinderbuggys.
Der Rundgang führt von Handwerkerstuben und einem prächtigen Münzmeisterhof aus dem 17. und 17. Jahrhundert durch eine Siedlung aus den 1920er Jahren bis zu einer Straßenzeile aus den 1970ern, zu dem auch die WG vom Skanseparken gehört. Auch ein Spielzeugmuseum, ein Plakatmuseum und verschiedene, kleine Ausstellungen gehören zum Museum, ebenso wie originalgetreue Geschäfte und Lokale.
Auf dem Gelände der Universität gibt es zwei spannende Museen für kleine und große Forscher: Das Sciencemuseum, zu dem das Steno Museum, ein Oservatorium und ein Heilpflanzengarten gehören, und das Naturhistorische Museum.
Im Steno Museum geht es vor allem um wissenschaftliche Erkenntnisse, um Naturgesetze und medizinische Themen. Das Planetarium mit der Sternwarte steht im Stadtteil Højbjerg. Im Naturhistorischen Museum geht es um Tiere und Naturerlebnisse aus aller Welt, es wurde bereits als kinderfreundlichstes Museum in Aarhus ausgezeichnet. Das Museum bietet auch Wanderungen in den Hügeln von Mols an.
Im Keller der Nordea Bank zwischen Bispetorv und Skt. Clemenstorv ermöglicht ein kleines interaktives Wikinger Museum einen Blick auf die Ursprünge der Stadt im 8. Jahrhundert, denn an dieser Stelle befand sich schon vor mehr als 1.200 Jahren das Zentrum von Aarhus. Der Eintritt zu dieser Ausstellung mit Fundstücken aus der frühsten Geschichte Dänemarks ist frei.
DOKK1, der Blickfang an der Hafenfront, ist die städtische Bibliothek mit einem Bürgerbüro für die Anwohner der Stadt. Die Räume stehen allen Gästen offen. Die Bibliothek hat eine einmalig große und schöne Kinderabteilung, zudem mit der schönsten Aussicht über den Hafen. Verschiedene, großzügige Spielecken zum Bauen, Verkleiden, Malen oder Basteln darf jeder nutzen.
Die Buchsammlung umfasst auch deutsche Kinderbücher. Für Jugendliche gibt es eine eigene, abgeschirmte Nische mit Liegesesseln, Videospielen und Gesellschaftsspielen. Wer nur mal eine Pause braucht, lässt sich in die gemütlichen Sessel am Fenster nieder und genießt die Aussicht.
Die riesige Stahlröhre in der Kinderabteilung ist ein Kunstwerk zu Ehren aller Kinder. Wenn der Gong ertönt, wurde in einem Krankenhaus in Aarhus ein Kind geboren. In jeder Geburtsabteilung der Stadt können Eltern den Glockenschlag auslösen, wenn ihr Baby das Licht der Welt erblickt hat.
Alle Angebote der Bibliothek sind kostenlos. Die Bibliothek befindet sich in der ersten Etage, außen herum läuft ein breiter, überdachter Balkon mit mehreren Spielplätzen, die als Reise um die Welt angelegt sind. Hier lässt sich auch bei Regen im Trockenen toben.
Spannend ist auch die vollautomatische Parkgarage unter dem Gebäude. Man stellt sein Auto in eine Art Garage, steigt aus und den Rest erledigt das Parkhaus vollautomatisch. Am Automaten gibt man sein Nummernschild ein, damit findet der Computer das Auto und stellt es zur Abfahrt wieder in der Parkbox bereit.
Vor dem Dokk1 hält die neue Letbanen, eine Mischung aus Straßen- und Regionalbahn. Mit ihr kann man von Odder auch ohne Auto in die Stadt fahren.
Südlich vom DOKK1 beginnt eine Straße, die Spanien heißt. Daher heißt das große Schwimmbad auch Badeanstalten Spanien. Das Bad wurde 1933 eröffnet, die hohe Schwimmhalle mit dem Sportbecken ist noch genauso schön wie damals. Ein besonders warmes Babybecken und eine Spa-Abteilung mit Whirlpool sind später dazu gekommen, um den heutigen Ansprüchen an ein modernes Schwimmbad zu genügen.
Hat man sich müde geplanscht, kann man bei Aarhus Streetfood hinter dem Busbahnhof seinen Hunger mit internationalen Köstlichkeiten stillen und bei Sonne in den selbstgezimmerten Sitzecken vor der Tür entspannen.
Aarhus liegt an der schon seit jeher wohlhabenden Küste von Ostjütland, eingebettet zwischen den Hügeln im Seenhochland und der Halbinsel Djursland mit dem Nationalpark Mols Bjerge.
Die Küste vor Aarhus ist nicht flach, sondern steigt vom Flüsschen Å nach Norden und Süden etwas an. Die Waldgebiete am Meer grenzen an imposante Steilküsten und laden zum Joggen, Wandern und Radfahren ein.
Nach Süden hin führt die Küstenstraße vom Hafen zunächst am Mindeparken vorbei, in dem der Freizeitpark Tivoli Friheden liegt. Er ist wesentlich kleiner als sein großer Bruder in Kopenhagen, aber auch etwas günstiger und gemütlicher. Die meisten Fahrgeschäfte sind für Kinder geeignet.
Freitags finden Open Air-Konzerte statt, es gibt reichlich zu essen und zu trinken und im Konzertsaal Hermans wird auch außerhalb der Saison Programm geboten. Tivoli Friheden hat von April bis September, zu Halloween und über Weihnachten geöffnet.
Der Mindeparken geht über in den großen Marselisborg Skov mit dem Landschaftspark des Marselisborg Slot. Als Sommerschloss des dänischen Königshauses wird es nach wie vor in den Ferien von der königlichen Familie bewohnt.
Das dänische Volk schenkte dem Thronfolgerpaar Christian X und Alexandrine das Schloss 1898 zur Hochzeit, und auch Königin Margrethe II bekam das Schloss von ihrem Vater zur Hochzeit geschenkt.
Der Schlosspark und der Rosengarten stehen offen, wenn die königliche Familie nicht anwesend ist. Wohnen sie im Schloss, findet wie in Kopenhagen jeden Mittag um halb 12 der berühmte Wachwechsel vor dem Eingang statt.
Der benachbarte Mindepark ist immer geöffnet, ebenso wie der Marselisborg Tierpark. Hier grasen Sika- und Dammhirsche auf den Wiesen und Wildschweine durchforsten ihr Gehege nach Leckereien.
Schlussendlich führt der Strandskovvej dann in den größten zusammenhängenden Uferwald, in dem auch das Moesgaard Museum steht. Der prächtige Neubau mit seinem großen, begrünten Dach, auf dem man liegen und in die Landschaft schauen darf, ist schon von außen sehenswert und lohnt auch eine längere Anreise vom Ferienhaus in Dänemark.
Das Restaurant Skovmøllen in einer Wassermühle mit gemütlichem Biergarten gehört ebenfalls zum Moesgård Museum. Die Speisekarte orientiert sich an moderner skandinavischer Kochkunst. Günstiger speist man am Moesgård Strand, denn hier gibt es nur Eis und Fast Food.
Jedes Jahr im Juli organisiert das Moesgaard Museum ein großes Wikingertreffen auf den Wiesen über dem Strand. Der Strand selbst ist sandig, die Lage in einer Lichtung macht ihn zu einem beliebten Ausflugsziel.
Versteckt an einer ziemlich steilen Treppe zum Strand liegt das Ørnereden, ein Imbiss, der bei schönem Wetter zwischen April bis September öffnet. Ørnereden heißt Adlernest, denn im Jahr 1860 soll in einem der Bäume ein Adlerpaar genistet haben. Der Naturspielplatz mit verschiedene Naturmaterialien lädt zum Spielen und Klettern ein und der Strand unten ist schmal, aber sandig.
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